Behandlung von salzhaltigem Abwasser bei der Algenverwertung: Deutsch-chinesisches Forschungsprojekt an der Jacobs University
4. Mai 2019
Die Algenzucht ist in China weit verbreitet. Die Makroalge Laminaria wird in erster Linie als Lebensmittel genutzt, ihre bioaktiven Inhaltsstoffe werden jedoch auch für die Herstellung von Kosmetika, Nahrungsergänzungsmitteln oder als Zusatzstoff für Tierfutter verwendet. Bei der industriellen Verarbeitung von Laminaria entsteht Abwasser mit einem Salzgehalt von rund 20 Prozent. Ein Team unter der Leitung von Dr. Laurenz Thomsen, Professor für Geowissenschaften an der Jacobs University, und Postdoc Dr. Song Wang will dieses hochsalzige Abwasser mit Hilfe von Mikroalgen säubern.
, Die Algenproduktionsanlage in der chinesischen Shandong Provinz, die in dem Forschungsprojekt genutzt werden soll (Quelle: L. Thomsen).Kooperationspartner ist die Shandong Haizhibao Ocean Science and Technology Co Ltd. Haizhibao ist derzeit der größte Anbieter von Markroalgen in China mit Offshore-Algenfarmen von mehr als 70 Quadratkilometern. „Aus dem extrem salzigen Prozesswasser bei der Verarbeitung der Algen an Land wollen wir dort lebende Mikroalgen isolieren und identifizieren, die in diesem hypersalinen Abwasser wachsen können“, erklärt Dr. Song Wang. „Ziel ist es, das Abwasser durch die Kultivierung von Mikroalgen zu reinigen und gleichzeitig hochwertige Mikroalgenprodukte für die spätere Vermarktung herzustellen.“
Das Projekt startete im März 2019 und hat eine Laufzeit von einem Jahr. Es wird von der Regierung der Provinz Shandong, China, im Rahmen des Projekts "Taishan Expert" mit 260.000 Euro finanziert. Prof. Dr. Thomsen wurde im September 2018 zum Taishan-Experten für die Provinz Shandong ernannt.
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