Nach 20 Jahren Ehrenamt – das Gastfamilienprogramm der Jacobs University verabschiedet Connie Bröker und Jutta Eckhoff

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Das Team des Gastfamilienprogramms an der Jacobs University: Connie Bröker, Diana Wells und Jutta Eckhoff (v.l.n.r.) (Quelle: Jacobs University) ,

 

16. Februar 2021
 
Sie haben gemeinsam angefangen und hören gemeinsam auf: Zwei Jahrzehnte haben Connie Bröker und Jutta Eckhoff das Gastfamilienprogramm der Jacobs University Bremen geprägt. Sie haben Verbindungen zwischen Studierenden aus aller Welt und Familien aus Bremen und dem Umland geschaffen, aus denen nicht selten anhaltende Freundschaften wurden. Ende Februar übergeben sie den Staffelstab an Diana Wells, eine Alumna der Jacobs University und frühere Teilnehmerin des Programms, um sich in den wohlverdienten Ruhestand zu begeben.

„Das Gastfamilienprogramm der Jacobs University bringt Menschen zusammen. Dass es eine Erfolgsgeschichte wurde, ist ganz wesentlich dem außergewöhnlichen Engagement von Connie Bröker und Jutta Eckhoff zu verdanken“, sagt Andrea Herzig-Erler, Geschäftsführerin der internationalen Universität in Bremen-Nord.

Für Connie Bröker und Jutta Eckhoff ist der Abschied nach 20 Jahren natürlich mit ein wenig Wehmut verbunden, aber vor allem mit Dankbarkeit und Stolz auf das Erreichte. „In das Programm ist viel Herzblut geflossen“, sagt Connie Bröker. Und Jutta Eckhoff ergänzt: „Es war eine tolle Zeit, die viel Spaß gemacht hat.“ Über 1000 Familien und mehrere tausend Studierende der Jacobs University waren und sind Teil des Gastfamilienprogramms, das auf Gastfreundlichkeit, Neugier und Offenheit beruht.

Die internationalen Studierenden sind oft zum ersten Mal von ihren Familien getrennt und müssen das Leben in einem neuen Land, mit einer Sprache, die sie oft noch nicht verstehen, nach und nach kennenlernen. Die Gastfamilien helfen ihnen dabei. Sie unternehmen mit ihren Paten Ausflüge, veranstalten Spieleabende oder kochen gemeinsam. Über die Jahre sind so viele Freundschaften entstanden, Gastfamilien wurden zu Hochzeiten ihrer Paten eingeladen oder bereisten deren Heimat. „Es ist immer wieder toll zu sehen, wie das Gastfamilienprogramm das Leben von so vielen Menschen bereichert“, sagt Connie Bröker.

Die 65-Jährige lebt in Bremen-Nord. Sie las 2001 in der Zeitung von der Gründung der Universität, die damals noch „International University Bremen“ hieß. Ihr gefiel der Gedanke, dass begabte junge Menschen aus den verschiedensten Kulturen gemeinsam auf einem Campus leben und studieren. „Ich wollte da mitmachen, den Studierenden helfen, und ihnen unsere Kultur näherbringen.“

Ähnlich erging es der 68-jährigen Jutta Eckhoff, deren Sohn Robert an der englischsprachigen Universität 2001 begann „Integrated Social Science“ zu studieren. „Connie und ich haben uns gleich von Anfang an gut verstanden. Ganz unabhängig voneinander haben wir oft die gleichen Ideen.“ Und sie ergänzten sich bestens. Während Jutta Eckhoff sich mehr um die Verwaltung kümmerte, weckte Connie Bröker mit ihrer Begeisterung das Interesse anderer für das Programm.

Das Engagement des Duos wurde sogar in Berlin anerkannt. Der damalige Bundespräsidenten Horst Köhler lud sie zum Sommerfest ins Schloss Bellevue ein. Gemeinsam waren sie für den Bremer Bürgerpreis nominiert.

Ein regelmäßiger Höhepunkt für die beiden war auch die jährliche Graduation der Jacobs University, an der oft auch die Gastfamilien und die Eltern der Studierenden teilnehmen. „Das war immer sehr beeindruckend“, erinnert sich Eckhoff. Und dann war da noch der jährliche Neujahrsempfang für die Gasteltern, auf dem sie sich austauschen konnten und auf dem auch Kontakte untereinander entstanden.  

Natürlich waren Jutta Eckhoff und Connie Bröker auch selbst Gasteltern. „Meine erste Studierende war Agnes aus Kenia. Sie lebt heute in Stuttgart“, erzählt Bröker. Es folgten Studierende aus Indien, den USA, Bolivien, Mexiko, Nepal und Serbien. Zu den meisten ihrer früheren Paten haben beide noch heute Kontakt.

„Die Möglichkeit, meine Fühler zu anderen Ländern auszustrecken, zu jungen Leuten aus einer anderen Kultur – das hat mich an der Jacobs University immer fasziniert“, sagt Connie Bröker. Das sieht Jutta Eckhoff genauso. Die Begeisterung für die internationale Campusuniversität bleibt bestehen. Zwar hören die beiden jetzt auf, der Jacobs University wollen sie aber weiter verbunden bleiben. Und natürlich möchten sie auch die Zukunft des Gastfamilienprogramms weiterverfolgen. Sie freuen sich besonders, dass Diana Wells das Gastfamilienprogramm fortführen wird.

Diana Wells ist Mitarbeiterin der Jacobs University und kennt das Programm aus ihrer eigenen Studienzeit. Sie selbst hat an der Jacobs University „International Logistics, Management and Engineering“ studiert und 2012 ihren Abschluss erhalten. „Das Gastfamilienprogramm liegt mir sehr am Herzen. Durch das Programm habe ich meine damalige Gastfamilie kennengelernt, die ich auch heute noch als Teil meiner Familie betrachte. Ich danke Connie Bröker und Jutta Eckhoff, dass sie die Weichen für dieses ganz besondere Programm gelegt haben und freue mich sehr in ihre Fußspuren zu treten“, so Wells.

In unserer Rubrik "Die Jacobs University und ihre Nachbarn“ stellen wir Projekte, Themen, Initiativen und Menschen aus unserer Community vor, die einen gesellschaftlichen Beitrag für Bremen und die Umgebung leisten. Weitere Beiträge finden Sie hier: https://www.jacobs-university.de/news-events/die-jacobs-university-und-ihre-nachbarn  
 

Weitere Informationen zum Gastfamilienprogramm:
https://www.jacobs-university.de/internal/student-services/jacobs-university-host-family-program
 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
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