Recycling von Seltenen Erden Metalle: Student der Jacobs University Bremen steht im Bundesfinale von Jugend forscht

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Jan Felix Schuster, Student der Jacobs University, steht im Bundesfinale von ‚Jugend forscht‘ (Quelle: Jacobs University) ,

 

6. Mai 2019

Es ins Finale zu schaffen, das war sein Ziel. „Ich freue mich riesig, dass das geklappt hat“, sagt Jan Felix Schuster. Als Landessieger in Bremen für den Bereich Chemie hat sich der 19-jährige für das Bundesfinale beim Nachwuchswettbewerb Jugend forscht vom 16. bis 19. Mai in Chemnitz qualifiziert. Wobei es ihm weniger um das Gewinnen geht. „Die anderen Projekte kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen, das macht mir bei ‚Jugend forscht‘ am meisten Spaß.“

Das Recycling von Seltenen Erden Metalle, einer Gruppe chemischer Elemente, hat ihn schon als Schüler am Buchholzer Gymnasium am Kattenberge fasziniert. „Ihre Wiederverwertung ist eine große Herausforderung. Es gab bislang kein Verfahren, das funktionierte.“ Zwei Jahre lang hat er vergeblich experimentiert. Erst an der Jacobs University Bremen im Forschungslabor von Professor Ulrich Kortz fand er einen Weg zur umweltschonenden Rückgewinnung von Neodym, einem Metall, das in Festplattenmagneten verwendet wird, die wiederum in Elektromotoren, Generatoren von Windanlagen oder auch in Computern und Smartphones verbaut sind.

, Das Recycling von Seltenen Erden Metallen hat Jan Felix Schuster schon als Schüler fasziniert (Quelle: Jacobs University)

Bei dem Verfahren wird der Magnet aufgelöst und das Neodym aus dem Magneten in ein anorganisches, donutförmiges Wirtmolekül (Polyoxometallat) mithilfe supramolekularer Wechselwirkung reversibel eingebaut, das heißt, es kann daraus auch wieder zurückgewonnen werden. „Der größte Durchbruch in den letzten Wochen war, das anorganische Wirtmolekül in einen katalytischen Kreislauf zu überführen, so dass es immer wieder verwendet werden kann“, erzählt Jan, der im ersten Jahr Chemie (BSc) studiert und nebenbei unter Anleitung eines erfahrenen Doktoranden auch bei Prof. Ulrich Kortz im Labor forscht. Seine Freizeit verbringt Jan am liebsten mit Freerunning und Parkour, unter anderem als Trainer einer Kindergruppe in Buchholz.

Dass er an der Jacobs University studiert, hat er seiner Teilnahme an dem MINTernational Workshop in Physik und Chemie zu verdanken, den die internationale Universität alljährlich für Schülerinnen und Schüler aus der Region veranstaltet. Seine Lehrerin Dr. Brigitte Muntermann hatte ihn angemeldet. „Vorher kannte ich die Jacobs University gar nicht.“ Doch die Atmosphäre auf dem Campus und die Inhalte des Studiums gefielen ihm so gut, dass er sich bewarb. „Ganz wichtig für mich war, dass man sehr früh im Labor arbeiten darf, auch unabhängig von den belegten Kursen.“ Jetzt hofft Jan Felix Schuster darauf, in seinem ersten Bachelorjahr gemeinsam mit Professor Kortz das entwickelte Verfahren in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu veröffentlichen oder besser noch, den Prozess zu kommerzialisieren, möglicherweise zusammen mit einem Kooperationspartner aus der Industrie. „Dann würde ein Traum in Erfüllung gehen.“

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

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