Planetarische Karten: Die besten Landeplätze auf Mond und Mars

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Kartenansicht des Jezero-Kraterdeltas (NASA / MRO / CTX / USGS Astrogeology). In Schwarz die Traverse des NASA Mars2020 Rovers (MASA MMGIS / JPL). (Quelle: Constructor University)
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Kartenansicht des Jezero-Kraterdeltas (NASA / MRO / CTX / USGS Astrogeology). In Schwarz die Traverse des NASA Mars2020 Rovers (MASA MMGIS / JPL). (Quelle: Constructor University)

Ohne Karten keine Landung auf fernen Planeten. In einer einwöchigen Winterschule vermittelte die Bremer Constructor University grundlegendes Wissen zur Erstellung qualitativ hochwertiger, planetarischer Kartographie. Das Interesse an der digitalen Schulung war groß: mehr als 400 Studierende und Nachwuchswissenschaftler:innen aus der ganzen Welt nahmen teil. Organisiert wurde sie von einem Team um Dr. Angelo Pio Rossi, Professor für Erd- und Planetenforschung.

Mit der Durchführung der inzwischen dritten Winterschule zum Thema, festigte die Constructor University in Bremen ihren Ruf als eines der Zentren für die Erstellung planetarischer geologischer Karten in Europa. Zu den Lehrenden zählten nicht nur Wissenschaftler:innen der Privatuniversität, sondern auch von der European Space Agency, dem NASA Jet Propulsion Laboratory, dem United States Geological Survey sowie von zahlreichen europäischen Partnern aus der Europlanet-Forschungsinfrastruktur.

Die meisten Teilnehmenden stammten aus Indien, Italien, China und den USA. Ihre Zahl hat sich im Vergleich zur ersten Winterschule vor zwei Jahren verdoppelt. „Das belegt das große internationale Interesse an diesem Thema“, so Rossi. „Die Kartierung ist für viele Aktivitäten zur Erforschung der Planeten von entscheidender Bedeutung.“

Die praxisorientierte Weiterbildung widmete sich vor allem der Erstellung geologischer Karten von Mond und Mars. Ein Schwerpunkt lag auf der Charakterisierung von Landeplätzen. Diese müssen eine sichere Landung der Messroboter ermöglichen, befahrbar sein und das Erreichen der wissenschaftlichen Ziele gestatten.

Geologische Karten geben dabei insbesondere Auskunft über die Verteilung von Gesteinen und Ablagerungen in dem Gebiet, über ihr Alter sowie die geologische Entwicklung und die unterirdische Geometrie der Gesteinskörper. Je mehr Daten über ein Areal zur Verfügung stehen, desto besser die Karten. Techniken des maschinellen Lernens spielen hier eine zunehmend wichtige Rolle. Die Lehrenden blickten sogar weit über Mond und Mars hinaus auf Venus und Titan, den größten Mond des Planeten Saturn. Laut Rossi spielen letztere für die Erkundung durch den Menschen jedoch noch keine Rolle.

 
Weitere Informationen zur Winterschule:
https://www.planetarymapping.eu/

Fragen beantwortet:
Angelo Pio Rossi | Professor für Erd- und Planetenforschung
anrossi@constructor.university | Tel.: +49 421 200-3153

 


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