Ausstellung „Virus X Mensch“: Wissenschaft trifft Kunst

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At the intersection of science and art: The “Virus X Human” Exhibition
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(source: Constructor University)

Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft kann durchaus bereichernd sein, ist aber nicht leicht zu verwirklichen. In der Ausstellung „Virus X Mensch“ im Stiftungshaus Bremen wird diese Zusammenarbeit aber hör-, fühl- und sichtbar. Die Künstlerin Heike Seyffarth und Professor Sebastian Springer von der Constructor University zeigen die Schönheit der Viren und der Proteine, aus denen alle Lebewesen bestehen. Um diese Schönheit zu begreifen, muss man nicht Wissenschaftler*in sein.
 

Neugier wecken, Berührungsängste nehmen, Wissen vermitteln, die Welt der Viren greifbar machen, darum ging es dem Duo in seiner Zusammenarbeit. „Für mich ist sie ein klares Win-Win-Thema“, betont Heike Seyffarth. „Mir haben sich dadurch Einsichten und Fragestellungen eröffnet, die sich sonst nie ergeben hätten. Und ich denke, dass auch meine Fragen und Interventionen neue Sichten auf wissenschaftliche Themen angestoßen haben.“

„Es geht nicht nur um den ästhetischen Reiz von Viren. Wir wollten auch den kreativen Prozess in den beiden Feldern Kunst und Wissenschaft vergleichen, die sich gegenseitig befruchten können“, ergänzt Sebastian Springer, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Immunologie an der Constructor University.

Mit dreidimensionalen Darstellungen, mit vertonten Proteinen, mit Objekten zum Anfassen werden die unterschiedlichsten Sinne der Ausstellungsgäste angesprochen. Interaktive Elemente, Versuchsstationen und speziell entworfene Spiele animieren zum Mitmachen. Verschiedene Podcasts liefern vertiefende Informationen und runden die Ausstellung ab. „Am Ende ist es einfach die Schönheit der Viren als sichtbares Ergebnis ihrer hochoptimierten Funktionalität. In der Evolution ist nichts überflüssig“, beschreibt Springer den Reiz der Ausstellung.

Sowohl die Künstlerin als auch der Wissenschaftler haben ein Lieblingsobjekt. Für Heike Seyffarth ist es die Geschichtenkartei, die auf vieldeutige Weise über ausgewählte Proteine informiert. „Für mich befindet sie sich genau auf der Grenze zwischen Wirklichkeit und Phantasie und überlässt Ausstellungsgästen eine individuelle Beurteilung. Zwischen Zweifel und Überzeugung entsteht dann die Kunst.“

Für Sebastian Springer sind es die Proteinsounds, die biologische Strukturen in Töne umsetzen im Sinne der Synästhesie, der Verflechtung verschiedener Sinneseindrücke zu einer Wahrnehmung. „Dieses Exponat ist für mich deswegen besonders interessant, weil es noch nicht abgeschlossen ist“, meint Springer. „Wir sind sehr darauf gespannt, was unsere Besucher*innen dazu sagen, denn der Fortgang des Projektes wird auch von ihrem Feedback bestimmt.“

Die Ausstellung im Stiftungshaus Bremen, Bürgermeister-Smidt-Straße 78, ist noch bis zum 30. April 2025 zu sehen. Öffnungszeiten sind die Bürozeiten, Mo. 9:00-13:00 Uhr und Di/Do: 9:00-12:00 Uhr. Der Besuch ist kostenlos.

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