Neues Buch von Constructor University Professor zeigt die chinesische Bürokratie als Treiber von technologischer Innovation

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Tobias ten Brink
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Das aktuelle Buch von Constructor University Professor Tobias ten Brink zeigt die chinesische Bürokratie als Treiber technologischer Innovation. (Quelle: Constructor University)

Dr. Alexandre De Podestá Gomes und Professor Dr. Tobias ten Brink von der Constructor University haben ein wegweisendes Buch veröffentlicht, in dem sie untersuchen, wie die chinesische Parteistaatsbürokratie als starker Innovationsmotor fungiert. Das Buch mit dem Titel "A Chinese Bureaucracy for Innovation-Driven Development?" wurde im August von Cambridge University Press veröffentlicht.

Das Buch konzentriert sich auf die neuere Geschichte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und hebt die langfristigen Entwicklungen des Landes hervor. Dabei stellt es die negativen Schlagzeilen und die allgemeine Sichtweise in Frage, wonach China mittlerweile nur noch ein Land mit geringem Wachstum, hoher Verschuldung und schwächelnden Exporten und Konsum ist. „In den vergangenen 20 Jahren hat sich die chinesische Wirtschaft im Vergleich zu allen anderen Schwellenländern enorm entwickelt. Unternehmen in ausgewählten Industriesektoren sind innovativer geworden. Das ist neu und uns interessierten die Gründe dafür“, sagt Professor ten Brink.

Am Beispiel der Halbleiter- und der Elektrofahrzeugindustrie zeigen die beiden Autoren auf, wie die chinesische Bürokratie in den vergangenen beiden Dekaden die sogenannte „innovationsgetriebene Entwicklung“ vorangetrieben hat. Dass dies vergleichsweise gut gelungen sei, dafür machen sie vor allem zwei Faktoren verantwortlich: Zum einen habe die Bürokratie interministerielle Konflikte in diesem Bereich reduziert und eine größere parteistaatsinterne Kohärenz bei der Umsetzung industriepolitischer Vorhaben erreicht. Subventionen werden heute viel gezielter eingesetzt als früher. Zum anderen sei es ihr gelungen, Bündnisse zu schmieden und den Informationsaustausch zu institutionalisieren, sowohl mit Unternehmen als auch mit Wissenschaftseinrichtungen. „Ob es uns gefällt oder nicht – Bürokrat:innen und Unternehmer:innen interagieren häufig in einer für das technologische Upgrading produktiven Weise“, meint ten Brink.

Im Westen herrsche die Tendenz vor, nichtdemokratischen Ländern die technologische Innovationsfähigkeit abzusprechen, so ten Brink. „Doch die chinesische Technologie- und Industriepolitik ist keineswegs verknöchert, die Behörden haben sich lernfähig gezeigt.“ Das auch für Nicht-Wissenschaftler:innen gut lesbare, englischsprachige Buch ist ein Resultat des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Projektes „Herausforderungen für das chinesische Wachstumsmodell“. Es ist in der international renommierten „Elements“-Reihe bei Cambridge University Press erschienen und kostet 19,84 Euro.

Weitere Informationen:
https://doi.org/10.1017/9781108975902

Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Tobias ten Brink | Professor of Chinese Economy and Society
ttenbrink@constructor.university | Tel.: +49 421 200-3383

 

 

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