Emmy Noether-Stipendiat forscht an der Jacobs University Bremen
14. September 2018
Mit dem Emmy Noether-Programm der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) können sich hervorragende Nachwuchswissenschaftler in etwa sechs Jahren für eine Hochschulprofessur qualifizieren. Im Rahmen dieses Programmes ist der Entwicklungsbiologe- und Pflanzengenetiker Dr. Amal J. Johnston mit seiner Forschungsgruppe und seinem Labor von der Universität Heidelberg an die Jacobs University gewechselt. „Dank ihrer Vielfalt an Mitarbeiter und Studierenden bietet die Jacobs University ein optimales Umfeld, um unser internationales Forschungsportfolio weiter zu entwickeln“, so Johnston.
Dr. Johnston war in führenden Forschungseinrichtungen in Asien, Australien und Europa tätig, darunter an der Universität Zürich, der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK). In Anerkennung seiner Beiträge zur Biotechnologie wurde er 2013 von der University of the Sunshine Coast in Australien zum Alumnus des Jahres gewählt. Kürzere wissenschaftliche Aufenthalte führten ihn als Humboldt-Stipendiat u.a. an das National Institute for Basic Biology in Japan und an die University of Leeds in Großbritannien.
Teil seines Teams, das wie er von Heidelberg nach Bremen-Nord gezogen ist, sind eine wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie zwei Doktoranden. Inhaltlich beschäftigen sie sich mit der Genetik und Entwicklung der Keimbahn, also mit dem Übergang von somatischen Zellen zu ihrer reproduktiven Bestimmung. Die Keimbahn produziert weibliche und männliche Geschlechtszellen (Gameten), die nach Befruchtung eine Zygote (und danach ein Embryo) bilden. In Pflanzen sind die Embryonen in dem Samen enthalten, einer der Hauptquellen der menschlichen Nahrung. Ein Forschungsbereich ist auch die Parthenogenese, eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung.
Eine neue Ausrichtung der Forschungsthematik zu den evolutionären Grundlagen der Keimbahnentwicklung führte Johnston an die Jacobs University. Die molekularen Mechanismen hinter den sexuellen und asexuellen Entwicklungsprozessen zu analysieren, ist ein zentrales Ziel des Labors. Unter anderem spielt seine Forschung eine große Rolle für das Verständnis von molekularen Mechanismen, die Krebs zugrunde liegen, als auch für landwirtschaftliche Anwendungen. Die Wissenschaftler sind zudem in die Lehre eingebunden. „Wir freuen uns, die Studierenden aus aller Welt unterrichten und auszubilden zu dürfen“, betont Johnston.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre fast 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Thomas Joppig | Jacobs University Bremen gGmbH
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