Von Indien nach Bremen und zurück: Top-Talent auf Fortbildung

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27. Juli 2017

Sie stammt aus einem kleinen indischen Dorf, ist die erste in ihrer Familie, die studiert hat, und jetzt ist Dr. Paulami Manna für ein Jahr an der Jacobs University. Die Stipendiatin der renommierten Schlumberger Foundation forscht als Post-Doc in der Arbeitsgruppe von Chemie-Professor Ulrich Kortz. „Das Stipendium fördert weibliche Top-Talente aus Entwicklungsländern, die nach Ablauf wieder in ihre Heimatländer zurückkehren“, erklärt Prof. Kortz. „Das ist seine super Sache. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat.“ 

Selbstverständlich war das nicht. Denn weltweit bewarben sich über 600 Frauen um das „Faculty for the Future“-Stipendium der Stiftung mit Sitz in den USA und den Niederlanden.  Nur 38 neue Stipendien wurden vergeben, weitere 140 erneuert. Die Schlumberger Foundation fördert die Ausbildung und wissenschaftliche Karriere von Frauen aus Entwicklungsländern in den so genannten MINT-Fächern, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Stipendiatinnen wirken als Vorbilder. Zurück in Ihrer Heimat sollen sie dazu beitragen, dass mehr Frauen den Weg in den Wissenschaftsbetrieb
finden.

Dr. Paulami Manna hat in Indien an der Universität von Hyderabad in Chemie promoviert, unter den Doktoranden war nur jede siebte eine Frau. Ihre Fakultät beschäftigt 24 Lehrkräfte, darunter eine Frau. „Sowohl unter den Lehrkräften als auch unter den Studierenden herrscht die Meinung vor, dass Frauen gar keine Karriere im Wissenschaftsbetrieb anstreben, sondern sie vorher heiraten oder sich einen Job suchen“ erzählt sie. „Frauen werden oft gar nicht für die Forschung rekrutiert. Das möchte ich gerne ändern.“  

An der Jacobs University wird sich die mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin, die sich auch für die Bildung von Frauen in ländlichen Regionen engagiert, mit sogenanten Polyoxometallaten beschäftigen. Das sind vielseitig begabte Geschöpfe der anorganischen Nanowelt, die u.a. als homogene/heterogene Katalysatoren oder Elektro/Photokatalysatoren eingesetzt werden können – zum Beispiel für die Wasserspaltung zur Gewinnung von Wasserstoff oder Sauerstoff, der CO2 Reduktion und damit für die erneuerbare Energiegewinnung sowie für den Klimaschutz. „Mein Traum ist es, Chemie-Professorin zu werden“, sagt Dr. Paulami Manna. Sie ist sich sicher: „Durch meine Arbeit in der Gruppe von Prof. Kortz komme ich meinem Traum einen Schritt näher.“  

 
Weitere Informationen unter:
http://www.slb.com/about/foundation.aspx
http://ukortz.user.jacobs-university.de
https://www.jacobs-university.de
https://www.youtube.com/user/JacobsUni  

Fragen beantwortet:
Ulrich Kortz | Professor für Chemie
u.kortz [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-3235
 
Über die Jacobs University:
Die Jacobs University ist eine private, unabhängige, englischsprachige Universität in Bremen. Hier studieren junge Menschen aus der ganzen Welt in Vorbereitungs-, Bachelor-, Master- und PhD-Programmen. Internationalität und Transdisziplinarität sind die besonderen Kennzeichen der Jacobs University: Forschung und Lehre folgen nicht einem einzigen Lösungsweg, sie gehen Fragestellungen aus der Perspektive verschiedener Disziplinen an. Dieses Prinzip macht Jacobs Absolventen zu begehrten Nachwuchskräften, die erfolgreich internationale Karrierewege einschlagen.

Kontakt:  
Thomas Joppig | Brand Management, Marketing & Communications
t.joppig [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504