Anne Valtink: Eine starke Stimme
Image
header_anne_valtink.jpg

Ihren Bachelor in Global Economics and Management hat Anne Valtink 2013 abgeschlossen. (Quelle: Jacobs University)

 

17. September 2019

Die Jacobs University und ihre Absolventen, die Alumni, verbinden eine einzigartige Beziehung. Die Alumni Association, der Ehemaligenverein, bestimmt die Entwicklung der Universität mit. Die Alumni bilden eine enge, sich und die Universität unterstützende internationale Gemeinschaft. Als Präsidentin hat Anne Valtink mit ihrem Team die Entwicklung dieses Netzwerkes wesentlich geprägt. Nach drei Jahren im Amt tritt die 27-jährige Unternehmensberaterin nicht wieder an.  

Als Fürsprecher des „Jacobs-Spirit“, einem ausgeprägten Gefühl der Zusammengehörigkeit über nationale, religiöse und studienfachbezogene Grenzen hinweg, versteht sich die Alumni Association. „Man ist nirgendwo auf der Welt allein. Nahezu überall gibt es Alumni, die einen willkommen heißen“, sagt Anne Valtink und erzählt, wie ein afghanischer Studienkollege sie kurzfristig aufnahm als bei einem USA-Besuch die gebuchte Unterkunft platzte. Inzwischen finden die Mitglieder der Vereinigung auf ihrem Online-Portal einen interaktiven Alumni-Atlas vor. Auf der Weltkarte, eine Innovation ihrer Amtszeit, ist nicht nur zu sehen, wo die Alumni sich aktuell aufhalten. Man kann sie auch nach Suchkriterien wie Beruf oder Nationalität filtern.

Ihren Bachelor in Global Economics and Management hat die gebürtige Estin, die in Bremen aufwuchs, 2013 abgeschlossen. „Die Zeit an der Jacobs University war der prägendste Teil meines Lebens. Sie hat mir neue Horizonte erschlossen, dafür bin ich sehr dankbar, auch weil ein Stipendium mir das Studium an dieser tollen Universität erst ermöglicht hat.“ Als sie 2016 Jahren gefragt wurde, ob sie an der Spitze eines zehnköpfigen Teams für das Amt der Präsidentin kandidieren wolle, hat sie nicht lange überlegt. „Ich habe so stark von der Jacobs University profitiert – es ging auch darum zurückzugeben.“

Jeder, der an der Jacobs University studiert hat, ist eine Alumna oder ein Alumnus. Aber noch lange nicht jeder wird Mitglied in der Alumni Association. Sie attraktiver zu machen und zu stärken war das Ziel, und das ist mehr als gelungen. Wiederbelebt wurde etwa ein Mentoren-Programm, bei dem eine Alumna oder ein Alumnus sich eines Studierenden annimmt und ihn unterstützt. „Die Jacobs University schätzt unsere Zusammenarbeit und hat daher in den Aufbau eines Alumni Office investiert, das uns in der operativen Arbeit unterstützt. Dies ist unentbehrlich für einen ehrenamtlichen Verein mit großen Zielen.“ Der hohe Stellenwert der Alumni spiegelt sich nicht nur in ihrer Mitgliedschaft im Aufsichtsrat wieder, sondern auch in der 2017 geschlossenen Kooperationsvereinbarung mit der Leitung der Jacobs University und der Jacobs Foundation. Sie erkennt die Absolventen als integralen Bestandteil der Jacobs Gemeinschaft an und definiert gemeinsame Ziele.

So tauscht sich Anne Valtink mehrmals im Jahr mit der Universitätsspitze aus und ist das jüngste Mitglied im „Board of Governors“, dem Aufsichtsrat der Universität. Bei Entscheidungen, beispielsweise über künftige Studiengänge, bringt sie die Perspektive der Alumni ein. „Ich sehe meine Rolle darin, die DNA der Jacobs University zu wahren“, sagt sie. Was die ausmacht?  „Die Internationalität auf dem Campus, die Vielfalt der Studiengänge, die Transdisziplinarität und die Diversität – das ist einmalig. Diesen Mix und die mit ihm verbundenen Werte gilt es bei jeder Entscheidung zu berücksichtigen.“

Die Alumni Association tut das ihre, diese DNA zu stärken. So hat sie das Fundraising intensiviert, sodass das Spendenaufkommen verdreifacht werden konnte. Davon wird etwa ein Stipendium für Talente finanziert, die ohne die Unterstützung nicht an der Jacobs University studieren könnten. „Wir empfinden es als Privileg, zurückgeben zu können“, sagt Anne Valtink. Die Unterstützung und Förderung der Jacobs University und ihrer aktuellen Studierenden durch die Absolventen wird weiter wachsen, denn die private, englischsprachige Universität ist jung. Die Alumni haben ihre Karriere noch vor sich, sie sind mehrheitlich unter 40 Jahre alt.

Wie ausgeprägt das Gemeinschaftsgefühl ist, zeigt sich auf dem jährlichen Homecoming: Jedes Jahr reisen zwei Jubiläumsjahrgänge aus der ganzen Welt zu dem Wiedersehenstreffen nach Bremen an. Die Lebensläufe der Alumni sind so divers wie ihre Nationalitäten. Sie arbeiten für große Unternehmen, in der Wissenschaft, für Nichtregierungsorganisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“, in der Entwicklungshilfe oder haben ihr eigenes Unternehmen gegründet. „Ich finde es immer wieder faszinierend, dass wir trotz aller Unterschiede so eine enge Gemeinschaft bilden“, meint Anne Valtink.

Im Durchschnitt mehrere Stunden pro Woche hat sie in ihr Amt investiert. Jetzt ist Schluss. Der Beruf als Unternehmensberaterin in München und das Privatleben sollen wieder mehr Raum einnehmen. „Als Alumni Association haben wir uns viele langfristige Ziele gesetzt. Daher freue ich mich sowohl auf Kontinuität als auch auf neue Impulse durch den nächsten Präsidenten. Mein Wissen und meine Erfahrung gebe ich gerne weiter. Und mein Herz wird immer der Jacobs University verbunden bleiben.“

Weiter Informationen:
https://www.jacobs-university.de/alumni-association

Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Heiko Lammers | Corporate Communications & Public Relations
h.lammers [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4532