Akademische Exzellenz und soziales Engagement an der Jacobs University: Radwa Khalil mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet
Für ihre herausragenden akademischen Leistungen und ihr soziales Engagement ist Radwa Khalil mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für internationale Studierende und Doktoranden ausgezeichnet worden. (Quelle: Radwa Khalil)
26. Oktober 2020
Wie spiegeln sich Entscheidungsfindungen und Kreativität im Gehirn wieder? Welche Wechselwirkungen gibt es? Mit diesen neurobiologischen Fragen setzt sich Radwa Khalil auseinander. Die Neurowissenschaftlerin ist Doktorandin an der Jacobs University. Für ihre herausragenden akademischen Leistungen und ihr soziales Engagement ist sie jetzt mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für internationale Studierende und Doktoranden ausgezeichnet worden.
„Die Auszeichnung bedeutet mir viel. Ich freue mich sehr über diese Anerkennung und Wertschätzung meiner Leistungen in meiner akademischen Laufbahn“, sagt Radwa Khalil. Schon in ihrem Bachelorstudium gehörte sie zu den Besten. Nach ihrem Abschluss in Zoologie an der Universität von Alexandria in Ägypten bekam sie daher das Angebot, als Lehrkraft an ihrer Universität zu arbeiten. Doch Radwa hatte andere Pläne: Sie wollte unbedingt einen Master in Neurowissenschaften und Hirnforschung machen – ein Fach, das in Ägypten vor zehn Jahren nur eingeschränkt unterrichtet wurde. Sie entschloss sich daher ihre akademische Karriere im Ausland fortzusetzen.
Ihre erste Station führte sie an die Universität Bordeaux in Frankreich. Anschließend besuchte sie die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, wo sie ein Masterstudium in Integrierten Neurowissenschaften absolvierte. Danach zog Radwa in die USA, für einen einjährigen Aufenthalt an der Rutgers University in New Jersey. Seit September 2017 promoviert sie an der Jacobs University, in der Arbeitsgruppe des Hirnforschers Professor Ben Godde im Bereich Kognitive Neurowissenschaften. In ihrer Doktorarbeit befasst sie sich mit der Neurobiologie der Kreativität, ihrer Messbarkeit, ihrer Zuordnung im Gehirn und damit auch der Frage nach ihrer gezielten Förderung. „Was mich neugierig macht und motiviert ist die Auseinandersetzung mit Forschungsfragen, die unser tägliches Leben beeinflussen“, sagt Radwa. Rund 20 wissenschaftliche Arbeiten hat sie bislang veröffentlicht, darunter auch eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Studie.
Für den DAAD-Preis qualifizierte sich die ambitionierte Nachwuchswissenschaftlerin nicht nur durch ihre akademische Exzellenz, sondern auch durch ihr soziales Engagement. Seit mehr als zwei Jahren unterstützt Radwa die Studierenden der Jacobs University bei den kleinen und großen Problemen des Alltages als „Resident Associate“ im Mercator College, einem der vier Unterkünfte für Studierende auf dem Campus. „Ich bin glücklich, wenn ich anderen helfen kann“, sagt sie.
Toleranz, ein respektvolles Miteinander und die gegenseitige Akzeptanz von Unterschieden sind Werte, die Radwa vermitteln möchte. „Es ist eine sehr bereichernde Erfahrung, wenn Menschen verschiedenster Kulturen zusammenkommen“, findet Radwa. Sie selbst fühlt sich auf dem Campus ausgesprochen wohl. Sie schätzt die Freiheit, die ihr das Leben dort bietet, aber auch die üppigen Grünanlagen als Raum für Erholung.
Ihre Begeisterung für die Wissenschaft will sie weitergeben. An der Jacobs University unterrichtet sie Studierende in Psychologie und Neurowissenschaften. Zudem engagiert sie sich in der Mediterranean Neuroscience Society, die unter anderem den Austausch junger Forscher fördert und ihnen Zugang zu etablierten neurowissenschaftlichen Laboren ermöglicht, die ihnen in ihren Heimatländern nicht zur Verfügung stehen. Radwa möchte insbesondere weibliche Talente in ihrem Land fördern.
Ende des Jahres wird Radwa Khalil ihre Doktorarbeit abgeschlossen haben. Ihre Forschung über die Kreativität will sie fortsetzen, möglichst in Bremen. Die Jacobs University Bremen und Deutschland sind ihr zweites Zuhause geworden.
Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 120 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Kontakt:
Melisa Berktas | Corporate Communications & Public Relations
m.berktas [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4135