Ein interdisziplinärer Forscher wird gewürdigt
05. März 2019
Marc-Thorsten Hütt, Professor für Systembiologie an der Jacobs University, ist in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste berufen worden. Als ordentliches Mitglied der Klasse IV (Naturwissenschaften) wird er innerhalb der Akademie an interdisziplinären Fragen der Komplexität von Natur und Gesellschaft arbeiten.
Es ist vielleicht kein Nobelpreis, aber in die renommierte Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, mit Sitz in Salzburg, aufgenommen zu werden, ist schon eine besondere Auszeichnung in der Laufbahn des erfahrenen Professors. Sein Spezialgebiet ist es, Phänome aus der Biologie und Medizin zu analysieren, die auf großen Datenmengen basieren. Dabei verwendet er die mathematische Sprache von Netzwerken. So untersucht Hütt beispielsweise die Dynamik verzahnter Stoffwechselwege und ihr Zusammenspiel mit der Regulation von Genen. Dieselben Methoden wendet er auch an, um Prozesse industrieller Produktion und soziale Dynamiken zu analysieren.
Die interdisziplinäre Ausrichtung seiner wissenschaftlichen Arbeit macht ihn zu einem geeigneten Kandidaten für eine stark über Fachgrenzen hinweg arbeitende Akademie. Dabei handelt es sich um eine nichtstaatliche, europäische Vereinigung, die sich der Förderung des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritts verschrieben hat. Zum Einsatz kam das neuberufene Mitglied direkt bei einem Symposium zum Thema „Komplexität in Natur und Gesellschaft“ am vergangenen Samstag. Dort hielt der Wissenschaftler einen Vortrag über die Bedeutung der Systembiologie zum Verständnis biologischer Komplexität.
Die Regeln von Systemen zu durchdringen, das zeichnet die Forschung und Lehre von Professor Hütt aus. Diese Suche fasziniert ihn immer wieder aufs Neue: „Es ist eine Abfolge von Rätseln, weil man immer tiefer vordringen und entschlüsseln kann, wie die Natur funktioniert“. Die Berufung in die Europäische Akademie ist nicht nur eine Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeit, sondern ermöglicht ihm auch den intensiven Austausch mit Wissenschaftlern aus einer Vielzahl europäischer Universitäten.
Fragen beantwortet:
Marc-Thorsten Hütt | Professor Professor für Systembiologie
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Weitere Informationen:
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