Forschung an der Constructor University: Entscheidungen anhand mathematischer Modelle vorhersagen
Entscheidungsfindung: Psychologin Adele Diederich und Mathematiker Keivan Mallahi-Karai wollen den Prozess mathematisch modellieren. (Quelle: Constructor University)
Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass wir bis zu 20.000 Entscheidungen pro Tag treffen. Wie aber kommen sie zustande und können sie mithilfe mathematischer Modelle vorhergesagt werden? Dies herauszufinden, ist das Ziel eines gemeinsamen Forschungsvorhabens der Psychologin Professor Dr. Adele Diederich und des Mathematikers Dr. Keivan Mallahi-Karai an der Constructor University. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 340.000 Euro gefördert.
„Das Cube und das Disk Modell für Best-Worst Paradigma und Status-quo Optionen“ lautet der vollständige Titel des Vorhabens, welches derzeit an der Constructor University in Bremen durchgeführt wird. Das Best-Worst-Paradigma beschreibt eine Methode zur Messung von Präferenzen, wenn mehr als zwei Alternativen zur Verfügung stehen: Welches Handy möchte man unbedingt haben (best), welches gar nicht (worst)? Der Status-quo hingegen beschreibt, wenn eine Person etwa die Wahl zwischen zwei neuen Handys hat, sich jedoch entscheidet, das vorhandene zu behalten. Der Prozess zwischen Sichtung der Alternativen und Entscheidungsfindung wird mithilfe von stochastischen Prozessen von höherer Dimension modelliert. Diese berücksichtigen auch Veränderungen bezüglich Präferenzen über die Zeit.
Auch wenn das Cube und das Disk Modell sich sehr ähnlich sind, ist das Disk Modell mathematisch einfacher zu handhaben. Gibt es beispielsweise drei Alternativen, wird das Cube Modell in Form eines Würfels benutzt. An diesem sind jeweils zwei Seiten mit einer Alternative assoziiert, wovon wiederum eine Seite die sogenannte Akzeptanzseite (best) und die andere die Ablehnungsseite (worst) ist. Beim Disk Modell sind die Akzeptanz- und Ablehnungsbereiche auf einem Einheitskreis angeordnet.
Beide Modelle sagen die Wahrscheinlichkeiten für jede der Alternativen sowie die entsprechenden Entscheidungszeiten voraus. Diese Ansätze sind geometrische Modelle von höherer Dimension und gehören der Grundlagenforschung über die Entscheidungsfindung an. Sie finden Anwendung in der Produktforschung oder dem Marketing.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Adele Diederich | Professor für Psychologie
adiederich@constructor.university | Tel: +49 421 200-3431
Dr. Keivan Mallahi-Karai | Dozent für Mathematik
kmallahikarai@constructor.university | Tel: +49 421 200-3513
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