Malte Prieser: Der Veranstaltungsprofi
(Quelle: Jacobs University)
4. November 2020
Vielfalt, dadurch zeichnet sich das Angebot des Kulturbüros Bremen-Nord aus. Ob jung oder alt, ob Hip-Hop-Fan oder Literaturliebhaber*innen: die Einrichtung richtet sich an alle Menschen. Darauf legt der programmatische Geschäftsführer Malte Prieser großen Wert: „Kulturelle Teilhabe steht für mich an erster Stelle. Das ist etwas, was wir dem Stadtteil zurückgeben können.“ In der Vielfalt sieht Prieser eine Parallele zur Jacobs University. Das bunte Campus-Leben bietet viel Abwechslung – für Studierende, Gäste und Nachbar*innen der internationalen Universität gleichermaßen. Durch verschiedene Kooperationsveranstaltungen sind die beiden Einrichtungen schon seit vielen Jahren vernetzt.
Der 42-Jährige arbeitet seit der Gründung im Jahr 2007 für das Kulturbüro, zunächst als Programmgestalter im KITO, das sich als Schauplatz für klassische Kleinkunst etabliert hat. Ein paar Jahre später wechselte er in die Geschäftsführung. Seitdem teilt er sich die Spitze mit Holger Wenke, der sich um alle finanziellen Angelegenheiten kümmert. Insgesamt besteht das Kulturbüro Bremen-Nord aus vier Institutionen mit verschiedenen Zielgruppen. Neben dem KITO im Alten Packhaus gehören auch das Overbeck Museum und der Kulturbahnhof dazu, der sich insbesondere an Jugendliche richtet. Das Bürgerhaus ist die größte Institution und in ihrem Aufgabenprofil besonders vielfältig: „Hier ist für alle Generationen und Vorlieben etwas dabei“, sagt Prieser.
Auch Wissenschaftsinteressierte kommen auf ihre Kosten: Seit drei Jahren findet im Bürgerhaus die Veranstaltungsreihe „Wissenschaft für alle – Jacobs Uni trifft Bürgerhaus“ statt. Einmal pro Monat sind Lehrende der internationalen Universität im Bürgerhaus zu Gast und geben interessante und für alle Menschen verständliche Einblicke in ihre Forschung. „Das Format kommt gut an. Meistens sind alle Plätze belegt“, schildert Prieser seine Erfahrung. Die Themen sind so bunt wie die Forschung an der Jacobs University: der Mobilfunkstandard 5G, Antibiotikagewinnung aus Rhododendren und die Kartierung des Sonnensystems wurden schon behandelt.
Ins Leben gerufen wurde die Reihe auf Seiten der Jacobs University von Matthias Ullrich, Professor für Mikrobiologie. „Wir haben seit 2013 schon ein ganz ähnliches Format im Spicarium ausgerichtet, damals noch mit Fokus auf maritime Themen. Nachdem die Ausstellung im Alten Speicher 2015 geschlossen wurde, wollte das Bürgerhaus diese Tradition aufnehmen und kam auf uns zu“, erinnert er sich an den Beginn des Erfolgsformats.
Nicht nur durch den Wissenstransfer, auch durch studentisch organisierte Projekte sind die Jacobs University und das Bürgerhaus Vegesack eng miteinander verbunden. Theatergruppen, Bands und weitere kunstschaffende Studierende standen in der Vergangenheit bereits auf den Bühnen des Kulturbüros. Und umgekehrt war auch Prieser schon mehrmals an der Jacobs University zu Gast: Als Juror bei einer Modenschau und als Zuschauer zahlreicher Kulturveranstaltungen, wie etwa dem Art Fest oder verschiedener Musikabende. „Bei meinem ersten Besuch auf dem Campus war ich sehr überrascht. Es war anders, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt Prieser. „An der Jacobs University geht es nicht nur ums Lernen, sondern auch sehr stark um Verbundenheit und Freundschaft zwischen den Nationalitäten. Der Besuch war eine durchweg positive Erfahrung.“
Seit seiner Jugend organisiert Prieser eigene Events. „Mein erstes Konzert habe ich mit 15 in der Aula auf dem Schulgelände veranstaltet. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, in Weyhe. Damals gab es dort noch kein Kulturangebot, also habe ich die Sache selbst in die Hand genommen“, erinnert er sich lachend. Kurz darauf gründete er eine eigene Ska- und Reggae-Band.
Sein Studium der Kulturwissenschaften führte ihn nach Bremen. Nebenbei arbeitete der damalige Leadsänger als Journalist für eine Musikzeitschrift. Und er organisierte weiterhin Veranstaltungen, irgendwann auch professionell: „Ich habe eine eigene Konzertagentur gegründet, mit der wir dann wirklich große Events organisiert haben, zum Beispiel für den Sänger Tim Bendzko.“ Sein anspruchsvoller Job führte ihn nach Köln, Berlin und in andere deutsche Kulturstädte. Doch am Ende blieb er in Bremen. „Das war eine ganz bewusste Entscheidung. Schließlich habe ich mir hier in den letzten Jahrzehnten ein großes Netzwerk aufgebaut.“ Malte Prieser ist mit seiner Arbeit für das Kulturbüro in Bremen-Nord sehr glücklich. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht – etwas Besseres gibt es nicht “, findet er.
Weitere Informationen:
https://www.kulturbuerobremennord.de/
In unserer Rubrik "Die Jacobs University und ihre Nachbarn“ stellen wir Projekte, Themen, Initiativen und Menschen aus unserer Community vor, die einen gesellschaftlichen Beitrag für Bremen und die Umgebung leisten. Weitere Beiträge finden Sie hier: https://www.jacobs-university.de/news-events/die-jacobs-university-und-ihre-nachbarn
Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 120 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
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