Neue Kooperationsprofessur von Jacobs University und ZMT: Jan O. Haerter zum Professor für Komplexe Systeme ernannt
2. April 2020
Prof. Dr. Jan O. Haerter wurde Anfang April auf eine gemeinsame Professur für Komplexe Systeme der Jacobs University und des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen berufen. Am ZMT übernimmt er die Leitung der Abteilung „Theoretische Ökologie und Modellierung“ und wird die neue Arbeitsgruppe „Komplexität und Klima“ aufbauen. An der Jacobs University wird er die Aktivitäten im Bereich Big Data, Simulationen und komplexe Systeme unterstützen. Der Physiker hat einen Villum Young Investigator Grant der dänischen VELUX-Stiftungen und einen ERC Consolidator Grant des europäischen Forschungsrats eingeworben.
In seiner Forschung am ZMT wird sich Jan O. Haerter vor allem mit Konvektivbewölkung beschäftigen, die in den Tropen die Niederschläge bestimmt. Er interessiert sich zudem für Extremwetterereignisse und deren Auswirkungen auf die tropischen Küstenregionen, sowie die theoretische Ökologie und sozioökonomische Zusammenhänge an tropischen Küsten.
, Prof. Dr. Jan O. Haerter wurde Anfang April auf eine gemeinsame Professur der Jacobs University und des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen berufen. (Quelle: privat)„Die Arbeit von Prof. Haerter ist von großem Interesse für die Natur- und Sozialwissenschaftler“, so Prof. Dr. Arvid Kappas, Dean und Professor für Psychologie an der Jacobs University. „Wir freuen uns über diese hervorragende Unterstützung für unser MSc-Programm Data Engineering.“
„Mit Jan O. Haerter gewinnt das ZMT einen exzellenten Wissenschaftler, der mit seiner Expertise zu komplexen biologischen und ökologischen Systemen und sozialen Netzwerken die Forschung an unserem Institut ideal ergänzt“, erklärt Prof. Dr. Hildegard Westphal, wissenschaftliche Direktorin des ZMT.
Jan O. Haerter leitet seit 2016 als Associate Professor die Arbeitsgruppe „Atmosphärische Komplexität“ am Niels Bohr Institut der Universität Kopenhagen in Dänemark. Er wird dem Institut auch zukünftig verbunden bleiben und seine dortige Arbeitsgruppe im Rahmen der dänischen Stiftungsförderung (Villum Young Investigator Grant) weiterhin leiten.
Der 40-Jährige wurde 2007 in Theoretischer Physik der kondensierten Materie an der Universität von Kalifornien in Santa Cruz, USA, promoviert. Seit seiner Doktorarbeit beschäftigt sich Jan O. Haerter vornehmlich mit komplexen Systemen und der Physik der Atmosphäre, insbesondere mit dem globalen Wasserkreislauf und den Niederschlagsextremen auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen. Zu diesen Themen forschte er auch als Postdoc am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) von 2007 bis 2010. Während dieser Zeit war er am Europäischen „Water and Global Change“-Projekt (WATCH) beteiligt.
Im Jahr 2011 nahm Jan O. Haerter eine Stelle als Postdoc am „Center for Models of Life (CMoL)“ am Niels Bohr Institut der Universität Kopenhagen an, die ihn zwei Jahre später zum Assistent Professor ernannte. Am CMoL untersuchte Jan O. Haerter komplexe Systeme in der Biologie, Ökologie und in Kommunikationsnetzwerken. Sein Interesse in theoretischer komplexer Systemwissenschaft vertiefte er zudem bei einem Forschungsaufenthalt an der Universität Barcelona (2015-2016).
Jan O. Haerter zu gewinnen, ist für das ZMT, die Jacobs University und den Standort Bremen ein wichtiger Schritt, um die theoretische Expertise zu stärken, die Zusammenarbeit am Standort zu intensivieren, und um neue Verbindungen zum Niels Bohr Institut aufzubauen.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 120 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
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