Sichere drahtlose Netzwerke: japanisch-europäisches Forschungsprojekt an der Jacobs University

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Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu ist Professor für Elektoringenieurwesen an der Jacobs University. (Quelle: Jacobs University) ,

 

1. Juli 2021
 
Die Japan Science and Technology Agency (JST) ist eine der zentralen Forschungsinstitutionen Japans und verantwortlich für die Umsetzung der Wissenschafts- und Technologiepolitik des Landes. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die JST drei Forschungsprojekte in Deutschland, darunter eines an der Jacobs University Bremen. In dem von Dr. Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu, Professor für Elektroingenieurwesen, geleiteten Projekt geht es um die Realisierung sicherer drahtloser Netzwerke.

Die Förderung durch die JST geht zurück auf eine gemeinsame internationale Initiative zur Unterstützung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen zehn europäischen Ländern und Japan in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation. 21 Vorschläge gingen für die Ausschreibung der JST zur Forschung an Informations- und Kommunikationstechnologien für eine stabile und sichere Gesellschaft ein. Sechs Vorhaben wurden ausgewählt und werden für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

„Drahtlose Netzwerke spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Technologien für das Internet der Dinge der nächsten Generation. Wir wollen helfen, ihre Sicherheit zu gewährleisten“, sagt Professor Abreu. Im Einzelnen geht es um die Weiterentwicklung von klassischen, komplexbasierten Sicherheitssystemen, die durch eine neue Generation von Quantencomputern bedroht sind. Diese sind von kaum vorstellbarer Leistungskraft. So benötigte der von Google entwickelte Quantencomputer „Sycamore“ im Jahr 2019 für eine komplexe mathematische Berechnung 200 Sekunden. Der damals leistungsstärkste Supercomputer der Welt hätte für dieselbe Berechnung 10 000 Jahre gebraucht, der Quantencomputer war etwa 158 Millionen Mal schneller.

Herkömmliche Sicherheitssysteme für drahtlose Netzwerke sind dieser enormen Kraft nicht gewachsen. „Also müssen wir andere Wege finden, um Informationen zu sichern,“ betont Professor Abreu. „In unserem Projekt erforschen wir Technologien, die Informationen auf eine Art und Weise schützen, die selbst Quantencomputer nicht durchbrechen können“. An dem internationalen Vorhaben mit dem Titel „ORACLE“ (Organically Resilient and Secure Wireless Networks for Next- generation IoT Technologies to Serve Future Connected Societies) sind auch Forschende aus Japan, der Türkei und Spanien beteiligt.

Professor Abreu, der fließend japanisch spricht, forscht seit langem an der drahtlosen Übermittlung und Wandlung von Signalen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Informations- und Kommunikationstheorie. Dabei geht es um mathematische Formeln und Algorithmen, die Probleme bei der Speicherung, Verarbeitung und Kommunikation von Informationen genau beschreiben und ihre Umsetzung in der alltäglichen Informationstechnik.

Fragen beantwortet:
Dr. Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu
Professor für Elektroingenieurwesen
Tel: +49 421 200-3271
Email: g.abreu [at] jacobs-university.de


Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
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