Sonja Mattfeld: Die Start-up Möglichmacherin

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Sonja Mattfeld ist engagierte Möglichmacherin der Bremer Start-up Szene, sie koordiniert die Start-up Option J-CUB an der Jacobs University. (Quelle: privat)


8. November 2022

In Anlehnung an die Gründungswoche Bremen & Bremerhaven, die am 8. November startet, stellen wir während der nächsten Wochen faszinierende Gründer:innen, Start-ups, Events und Projekte vor. Ein wichtiges Gesicht und engagierte Möglichmacherin der Bremer Start-up Szene ist Sonja Mattfeld – sie koordiniert studentische Start-up Aktivitäten an der internationalen Jacobs University in Bremen.

Als Partnerin in einer Unternehmensberatung hat Sonja Mattfeld deutsche Firmen bei ihrem Markteintritt in Sub-Sahara-Afrika unterstützt. Jetzt hilft sie anderen, ihre Geschäftsideen zu verwirklichen: An der Jacobs University koordiniert sie die Start-up Option „J-CUB“. Diese fördert studentische und wissenschaftliche Gründer:innen – und begleitet sie von der Ideenentwicklung bis hin zur Marktreife.

„Türen zu öffnen, Wissen weiterzugeben und zu verfolgen, wie Start-ups ihre ersten Schritte gehen, ist toll. Es ist großartig zu sehen, wie sie Hürden überwinden und sie dabei begleiten zu können“, beschreibt die Wissenschaftlerin den Reiz ihrer Aufgabe. „Mein Wissen zu teilen und dabei selbst viel Neues zu lernen, ist zusätzliche Motivation.“

J-CUB richtet sich an Bachelor-Student:innen. Statt des an der Jacobs University obligatorischen Praktikums können die Studierenden die Start-up Option nutzen und einen Business-Plan entwickeln. Aber auch Master-Studierende, Doktorand:innen und Post-Docs nehmen die Chance wahr, an Pitch-Trainings oder an Workshops teilzunehmen, die sich mit Marketing- und Finanzierungsfragen befassen, mit Design-Thinking oder wie man einen Geschäftsplan entwickelt.

„Die Gründer:innen erhalten durch J-CUB kontinuierliche, individuelle und professionelle Unterstützung“, beschreibt Mattfeld das Programm. Knapp 20 Teams nahmen in diesem Jahr die Option wahr, weitere nutzten das neunwöchige Summer Camp, einen Online-Inkubator. „Die Erfahrung zu gründen, zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt, ist eine Selbstermächtigungserfahrung“, weiß Mattfeld.  „Die Studierenden lernen unglaublich viel.“

J-CUB fristet kein Inseldasein, es ist eingebettet in ein regionales und nationales Start-up-Ökosystem, das weitere Beratung ermöglicht und den Zugang zu Wettbewerben, potenziellen Investor:innen und Mentor:innen herstellt. „Menschen und Ideen zu verbinden, hat einen großen Mehrwert“, meint die Wissenschaftlerin. Teil dieses Biotops sind das BRIDGE-Netzwerk der Bremer Universitäten und Hochschulen oder Kooperationen mit studentischen Clubs auf dem Campus, wie etwa der Jacobs Start-Up Competition (JSC), dem Google Student Developer Club (GSDC) oder dem Hult-Prize-Club, der sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen orientiert.

Auch Beratungen im Rahmen von EXIST, einem Förderprogram des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, führt die Doktorandin durch. „Das ist wirklich sehr bereichernd und macht wahnsinnig viel Spaß.“ Das Programm unterstützt Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft. Eines der Projekte, das an der Jacobs University gefördert wurde, war zum Beispiel „WasteAnt“, ein von Wissenschaftlern gegründetes Start-up, das mit künstlicher Intelligenz zur Müllvermeidung beitragen will.

Ihre Anteile an der von ihr mitgeführten Unternehmensberatung hat die Afrika-Spezialistin Sonja Mattfeld inzwischen verkauft, ihre Kontakte nach Afrika aber bleiben eng. Schließlich hat sie lange dort gelebt. Die Leidenschaft für den Kontinent schlägt sich auch in ihrer wissenschaftlichen Arbeit nieder. So promoviert sie derzeit über afrikanisch-deutsche Geschäftsziehungen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Global Markets and Firms der Jacobs University Bremen.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Tilo Halaszovich, Professor of Global Markets and Firms an der Jacobs University und dem Gründer von J-CUB, hat sie eine Studie zur Rolle der afrikanischen Diaspora bei der Internationalisierung deutscher Unternehmen in Afrika verfasst. Und im Mai dieses Jahres hat sie einen wissenschaftlichen Workshop in Dar es Salaam, Tansania, über digitales Unternehmertum organisiert. So ist es nicht weiter überraschend, dass sie bei „fair gründen“ kürzlich die Keynote Speech hielt. Diese Bremer Start-up-Konferenz richtet sich an Menschen, die mit Bezug zu einem Land im Globalem Süden entweder eine nachhaltige Projektidee haben oder ein Start-up-Unternehmen gründen möchten.

Dass die Jacobs University zunehmend als Hochschule für Gründer:innen wahrgenommen wird, ist also maßgeblich dem Engagement von Sonja Mattfeld  zu verdanken. Doch auch was gut ist, kann noch besser werden: Pläne zum weiteren Ausbau der Aktivitäten hat sie längst. So soll die Gründerkultur an der Jacobs University durch eine noch stärkere Einbeziehung von Promovierenden, Master-Studierenden, Forschenden und Alumni intensiviert werden. Vorgesehen ist auch ein Ausbau des Mentoring-Programms. Und eine internationale Universität wie die Jacobs University, findet Sonja Mattfeld, sollte auch die Kooperationen mit der internationalen Start-up-Szene weiter ausbauen.

Die Gründungswoche Bremen & Bremerhaven startet am 8. November. In den kommenden Wochen stellen wir deshalb weitere spannende Start-up-Projekte, Geschichten von Gründer:innen und Events vor. Gesammelt werden die Beiträge hier: Start-ups at Jacobs.

Dieser Text ist außerdem Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere spannende Stories sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.600 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Sandra Ruppel | Corporate Communications
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