Zentralasiatische Universitäten schließen sich an der Constructor University für eine EU-geförderte Nachhaltigkeitsinitiative zusammen
Eine neue Initiative der Europäischen Union rückt Universitäten in den Mittelpunkt der Klimaschutz-Agenda in Zentralasien – und der Startschuss fällt in Bremen. Am 12. und 13. Mai findet an der Constructor University der Auftaktworkshop der EU Green Deal Initiative for Central Asian Universities (GDCAU) statt. Es handelt sich um eine bahnbrechende Zusammenarbeit zwischen 13 Universitäten aus Europa und Zentralasien, die nachhaltige Innovationen, Lehrplanreformen und eine grüne Führungsrolle in der Hochschulbildung anstrebt.
Das von der EU im Rahmen des Erasmus+-Programms finanzierte dreijährige Projekt wird einen gemeinsamen Fahrplan erstellen, um Hochschulstrategien auf das ehrgeizige EU-Ziel auszurichten, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Mit Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich, der Slowakei, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan stellt die Initiative einen wichtigen Schritt zum Aufbau einer einheitlichen, grenzüberschreitenden Antwort auf die Klimakrise dar - angeführt von den Hochschulen.
Ziel des Treffens ist es, einen Drei-Jahres-Fahrplan für die Umsetzung von Maßnahmen im Sinne des Green Deal zu entwickeln und abzuschließen; außerdem sollen hochschulspezifische Aktivitäten diskutiert werden. Als Drehscheibe für Wissensaustausch, Forschung und Bildung will GDCAU die Fähigkeit der Hochschulen stärken, Strategien zu entwickeln und umzusetzen, die mit den Ideen des Green Deal übereinstimmen. Die Europäische Union will Netto-Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null reduzieren und damit der erste klimaneutrale Kontinent werden. Dazu braucht sie auch die Unterstützung von Partner*innen außerhalb der EU.
Vier zentrale Arbeitspakete für langfristige Wirkung
Das Herzstück der Initiative sind vier Säulen, mit denen die langfristige Lebensfähigkeit des Projekts gesichert wird. Dazu gehört die Einrichtung eines Green-Deal-Zentrums, das als regionales Zentrum für Spitzenforschung, Bildung, Innovation und öffentliches Engagement in Fragen der Nachhaltigkeit dienen soll. Die Lehrpläne an den beteiligten zentralasiatischen Universitäten werden aktualisiert, um den neuesten Stand der nachhaltigen und regenerativen Entwicklung widerzuspiegeln – dazu gehört auch die gemeinsame Entwicklung eines neuen Master-Studiengangs. Parallel dazu wird das Projekt die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Industrie, Regierungen und der Zivilgesellschaft stärken und gleichzeitig Netzwerke ausbauen, die die Sichtbarkeit und den Einfluss des Green Deal in ganz Zentralasien erhöhen.
Zu dem Auftaktworkshop werden mehr als 60 Teilnehmende erwartet, darunter Referierende, Forschende und Vertreter*innen führender Institutionen. Eröffnet wird die Veranstaltung von Professor Thomas auf der Heyde, Vizepräsident für International Outreach & Public Engagement an der Constructor University, der damit die führende Rolle der Universität bei der Förderung der internationalen Zusammenarbeit und dem Vorantreiben globaler Nachhaltigkeitsziele unterstreicht.
Für die Constructor University ist das GDCAU mehr als nur ein Koordinationsprojekt – es ist eine strategische Initiative, die ihre Mission widerspiegelt, durch Bildung und Forschung ein Katalysator für den globalen Wandel zu sein. Unter der Leitung von Professor Isak Frumin, Leiter des Higher Education Observatory, nutzt die Universität ihr internationales Netzwerk und ihr akademisches Fachwissen, um grenzüberschreitende Partnerschaften zu fördern, die auf eine der größten Herausforderungen der Menschheit reagieren: die Klimakrise. Der Workshop ist das erste von vier geplanten hochrangigen Treffen, die den Grundstein für eine dynamische Zusammenarbeit legen, die weit über die Laufzeit des Projekts hinausgehen wird.
Mehr Infos