Neues DFG-Projekt an der Constructor University erforscht Rolle der Topologie in biologischen Anwendungen
In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt wird Professorin Dr. Hildegard Meyer-Ortmanns untersuchen, ob topologische Schutzmechanismen, die aus anderen Zusammenhängen bekannt sind, auch eine Rolle in biologischen Anwendungen spielen können.
In der Mathematik bezieht sich Topologie auf die Struktur von Verbindungen zwischen Objekten in einem abstrakten Raum. Topologie charakterisiert also, wie Objekte zusammenhängen. In physikalischen Anwendungen kann eine sogenannte nicht-triviale Topologie für die Stabilität von Phänomenen verantwortlich sein, die dann sehr robust auf eine Reihe von Störungen reagieren. Beispiele hierfür sind aus der Theorie der kondensierten Materie hinreichend bekannt, zum Beispiel vom Quanten Hall-Effekt her.
In der Biologie funktionieren Netzwerke aus Genen, Zellen oder Neuronen sowie ganze Organismen sehr gut und sehr präzise, obwohl die zugrundeliegenden biochemischen Reaktionen und die Umgebungen solcher Netzwerke stark fluktuieren können. „Diese Robustheit ist noch nicht wirklich verstanden“, sagt Meyer-Ortmanns. Die Wissenschaftlerin will erforschen, ob sich auch in biologischen Anwendungen topologische Schutzmechanismen identifizieren lassen. Wenn ja, stellen sie eine Alternative zu herkömmlichen Erklärungen der Stabilität dar, die bisher oft noch sehr unbefriedigend sind.
Verschiedene Netzwerke sollen mit analytischen und numerischen Methoden daraufhin untersucht werden. Die in diesem Projekt der Grundlagenforschung erlangten Erkenntnisse könnten auch zur Erzeugung stabiler künstlicher Netze dienen. Die DFG fördert das Vorhaben, mit dem die Schaffung einer Post-Doc-Stelle verbunden ist, mit 225.000 Euro für einen Zeitraum von zwei Jahren.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Hildegard Meyer-Ortmanns | Professor für Physik
hmeyerortm@constructor.university | Tel.: +49 421 200-3221
Über Constructor University:
Die Constructor University wurde 2001 gegründet und ist eine führende, englischsprachige, private Campus-Universität in Bremen. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz, einer fortschrittlichen digitalen Lernumgebung sowie akkreditierten Programmen fördert sie kritisches Denken und vermittelt den Studierenden Kenntnisse und praktische Fähigkeiten für den Aufbau erfolgreicher Karrieren. Studierende werden befähigt, Lösungen für die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden.
Die Universität bietet Mentoring von hochkarätigen Professor:innen und Branchenexpert:innen, schafft Synergien und fördert einen unternehmerischen Ansatz. Zu den Kooperationspartner:innen gehören das Constructor Institute in Schaffhausen (Schweiz), Carnegie Mellon, die National University of Singapore, die Universität Genf sowie Unternehmen wie JetBrains und ChemDiv.
Vielfalt und Internationalität sind das Herzstück der Constructor University. Studierende aus über 110 Nationen bilden hier eine lebhafte, eng verbundene Gemeinschaft und genießen ein aktives Campusleben. Professionelle Netzwerke, Clubs sowie akademische Beratung leisten einen entscheidenden Beitrag zu ihrer persönlichen und akademischen Entwicklung.
Forschungsprojekte der Universität werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation sowie von weltweit führenden Unternehmen gefördert.
Das erweiterte Ecosystem von Constructor Knowledge umfasst die Constructor University in Bremen und das Constructor Institute in Schaffhausen (Schweiz). Es stellt eine Reihe von Bildungsdienstleistungen und -werkzeugen zur Verfügung, sowohl analog als auch online. Darüber hinaus werden Beratungs- und strategische Dienstleistungen für Bildungskunden in den Bereichen Studierendenrekrutierng, Kommunikation und Marketing angeboten.