Dr. Susanne Illenberger: Hochschullehrerin aus Leidenschaft

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Zellbiologin Dr. Susanne Illenberger hat große Freude daran, Studierende zu motivieren und in ihnen die Begeisterung zu entfachen (Quelle: Jacobs University)

 

1. März 2019

Die Lehre, das ist ihr Ding. Andere zu motivieren, in ihnen die Begeisterung für ein Thema zu wecken, das hat sie schon als bereichernd empfunden als sie selbst noch Studierende war und Nachhilfe gab. Daran hat sich bis heute nichts geändert. „Zu Beginn des Studiums“, sagt die Zellbiologin Dr. Susanne Illenberger „sind viele Studierende noch ganz unsicher. Zu erleben und dazu beitragen zu können, wie sie sich während ihres dreijährigen Bachelors entwickeln, wie sie reifen, wichtige Entscheidungen innerhalb des Fachgebietes treffen und dann einen tollen Abschluss machen, der sie womöglich an eine Top-Universität führt, das ist einfach phantastisch.“

Andere begeistern kann nur, wer selbst begeistert ist – und das ist die 51-Jährige von einem „wahnsinnig beeindruckenden Konstrukt der Evolution“, von den kleinsten Funktionseinheiten von Organismen, den Zellen. „Sie schaffen es Milliarden von Bausteinen der Erbinformationen fast fehlerfrei zu vervielfältigen und weiterzugeben, sie koordinieren eine Vielzahl von Prozessen und verschwenden kein bisschen Energie. „Was Zellen leisten, das ist schon sehr faszinierend, in ihnen manifestiert sich die wundervolle Vielfalt der Natur“, schwärmt Illenberger. Und natürlich beschäftigt sie auch was passiert, wenn das Gleichgewicht einer Zelle zerstört ist und Krankheiten entstehen.

Die Biologin hat in Hamburg promoviert und an der Technischen Universität Braunschweig habilitiert, bevor sie an die Jacobs University nach Bremen wechselte. Das war vor zwölf Jahren, am 1. Februar 2007. Seitdem pendelt sie zwischen den Städten. Ihr Lebensgefährte ist Musiker im Staatsorchester Braunschweig, mit ihm teilt sie eine weitere Passion – für klassische Musik, insbesondere für die Oper. An ihr schätzt sie, wie in der Biologie, die Vielfalt: „Wenn es nur Mozart, Verdi oder Wagner gäbe, wäre das langweilig. Aber es gibt eben viel mehr Komponisten. Will ich wirklich abschalten, gehe ich in die Oper.“

Das Pendeln nimmt sie Kauf, weil sie an der Jacobs University ihren „Traumjob“ gefunden hat, wie sie sagt. Was den ausmacht? Ganz einfach: Die Internationalität und hohe Motivation der Studierenden, der Unterricht auf Englisch, ein Studiengang namens Biochemistry and Cell Biology, der zwei Themenbereiche miteinander verknüpft, die traditionell eigenständig sind, und den es so an keiner anderen deutschen Universität gibt. Und dann ist da die Nähe zu den Studierenden: „Wir sind eine Campus Universität, man läuft sich ständig über den Weg und tauscht sich auch außerhalb der Vorlesungen aus.“

Exzellenz in der Ausbildung ist ihr ein wichtiges Anliegen. Dazu trägt das Curriculum bei, die Berufsorientierung des Studiums mit Laborkursen, die schon im ersten Semester beginnen und in denen die Studierenden praktisch ausprobieren, was sie in der Theorie gelernt haben, und schließlich die Möglichkeit für die Studierenden zu Forschern zu werden, im Rahmen eines Projektes ihres Professors. Aber natürlich hängt viel von den Lehrenden ab und davon, wie sie ihren Unterricht aufziehen, ob sie die Studierenden erreichen, motivieren und zu Höchstleistungen anspornen. „Ich versuche, meine Vorlesungen und Kurse abwechslungsreich und interaktiv zu gestalten, nutze verschiedene Medien und baue schon mal ein Online-Quiz ein“, meint Susanne Illenberger. „Das Beste ist, man wirkt als ein begeistertes Vorbild.“

Als Macherin („Lange rumreden und theoretisieren ist nicht so meins“) animiert sie ihre Studierenden zudem selbst aktiv zu werden. Ob Praktika oder Auslandsemester: „Es gibt so viele Möglichkeiten da draußen, die sollten die Studierenden auch nutzen.“ Im Durchschnitt 25 Studierende schließen im Studiengang Biochemistry and Cell Biology alljährlich ihr Studium ab. Rund 90 Prozent entscheiden sich dann für einen weiterführenden Master oder eine Promotion, oft an einer der renommierten Universitäten wie Oxford, Cambridge, Harvard oder einer der Max-Planck-Graduate Schools.

Zum Machen gehört für Susanne Illenberger, die es einst beim Volleyball bis in die Zweite Bundesliga schaffte, auch das Engagement in der akademischen Selbstverwaltung in verschiedenen Gremien der Universität, der Einsatz für mehr Frauen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern oder das Werben für ihr Fachgebiet auf öffentlichen Veranstaltungen wie „Wissenschaft für alle“. Entspannung findet sie, wie gesagt, in der Oper. Kein Wunder also, dass es im nächsten Urlaub nach Italien geht. Sie hofft noch auf Karten für die Mailänder La Scala.

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Carolin Neudeck | Corporate Communications & Public Relations      
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