Forschungsziel: Bessere Dienstleistungen für den Menschen
24. Oktober 2018
Es geht um Themen wie Kinderbetreuung, Pflege, Mobilität, Bildung oder auch Nachbarschaftsangebote: Anders als in der Industrie ist in diesen personennahen Dienstleistungen von einer umfassenden Digitalisierung bislang wenig spürbar. Doch das ändert sich gerade. In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten, interdisziplinären Verbundprojekt unter Beteiligung der Jacobs University Bremen wollen Wissenschaftler herausfinden, wie neue Lösungen und Angebote für die Dienstleistungen von morgen entstehen und aussehen könnten.
"In diesem Sektor stecken enorme Potenziale, die bei weiten noch nicht gehoben sind“, sagt Dr. Christoph Lattemann, Professor of Business Administration and Information Management an der Jacobs University. Durch die Alterung und Individualisierung der Gesellschaft steigt die Nachfrage nach bedarfs- und nutzergerecht erbrachten personennahen Dienstleistungen. Digitale Medien können die Beteiligten in einem interaktiven Prozess zusammenbringen, aus dem neue Geschäftsfelder und Angebote entstehen.
Das wissenschaftliche Begleitprojekt zu personennahen Dienstleistungen wird vom Lehrstuhl für Informationsmanagement der Technischen Universität Braunschweig von Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz und dem Forschungszentrum TUBS.digital koordiniert. Gemeinsam mit den Kollegen der TU Braunschweig agiert das Team an der Jacobs University um Lattemann und seine Mitarbeiter Beke Redlich, Simon Fischer und Ricardo Guerrero dabei selbst als eine Art personennahe Dienstleistung. Sie vernetzen die acht beteiligten Forschungsprojekte mit insgesamt 46 teilnehmenden Institutionen, führen die Erkenntnisse zusammen, diskutieren und verbreiten sie mit Experten, Unternehmen sowie anderen Akteuren und stellen sie über eine digitale Plattform der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Zugleich forschen die Wissenschaftler auch selbst, etwa an einem Analyseraster zur Klassifizierung und Einordnung von personennahen Dienstleistungen.
Das Projekt wird vom BMBF über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro gefördert. Davon entfallen auf die Jacobs University 660.000 Euro.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Christoph Lattemann | Professor of Business Administration and Information Management
c.lattemann [at] jacobs-university.de | Tel: +49 421 200-3460
Weitere Informationen unter:
http://clattemann.user.jacobs-university.de/
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1259.html
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre fast 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Thomas Joppig | Jacobs University Bremen gGmbH
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