Praktizierter Klimaschutz: Energiemanagement der Jacobs University Bremen nach neuester DIN zertifiziert
11. März 2020
LED-Leuchten statt Leuchtstofflampen, Bewegungssensoren für die Heizungssteuerung in Hörsälen, neue Lüftungsanlagen in Laboren: An der Jacobs University in Bremen-Grohn wird Klimaschutz großgeschrieben. Dies wurde der internationalen Universität nun auch offiziell bestätigt: die Sachverständigen für Immissionsschutz und Umweltgutachten des Berliner Unternehmen uppenkamp + partner haben das Energiemanagement der Jacobs University nach den neuesten Standards zertifiziert und der Universität bescheinigt, höchsten Ansprüchen zu genügen.
Der Standard mit der Bezeichnung „DIN EN ISO 50001:2018“ ist strenger und umfangreicher als alle Vorgänger. Wer ihn erfüllen will, muss seinen Energieverbrauch nachweisbar machen, fortlaufend verbessern und ihn von Experten überprüfen lassen. „Als Universität und einer der größten Arbeitgeber in Bremen-Nord fühlen wir uns verpflichtet, im Bereich Energieeffizienz ein Zeichen zu setzen“, sagt Jens V. Dünnbier, Mitglied der Geschäftsleitung der Universität. „Dieses Thema ist uns wichtig. Auch in vielen unserer interdisziplinären Studienprogramme nimmt der effiziente und nachhaltige Umgang mit Ressourcen eine wichtige Rolle ein.“
Bei der Umsetzung Vorgaben unterstützte das Münsteraner Energie-Beratungsunternehmen Müller Beckmann das Gebäudemanagement-Team der Universität. 2018 verbrauchte die Jacobs Universität 6,7 Millionen Kilowattstunden Strom, das entspricht dem Verbrauch von 1.520 Einfamilienhäusern. Hinzu kommen rund 19 Millionen Kilowattstunden Erdgas. Größte Energieverbraucher sind jedoch nicht die mehr als 1.500 Studierenden, von denen über 1000 in den vier Colleges wohnen. Am meisten Strom wird für die Forschung benötigt; für die Labore mit ihren Hightech-Geräten, die Klima- und Kühlungsanlagen.
Die Energie stammt größtenteils von zwei mit Gas betriebenen Blockheizkraftwerken auf dem Campus, die Wärme und Strom produzieren. „Wir sind in unserer Energieversorgung weitgehend autark, verkaufen in vielen Monaten sogar Strom,“ erläutert Ulf Krause, Head of Facility Management an der englischsprachigen Universität.
LED-Leuchten statt Leuchtstofflampen, Sensoren in Hörsälen, die die Heizung erst hochfahren, wenn Personen im Raum sind, oder der Einbau von neuen Lüftungsanlagen in Laboren sind einige der Maßnahmen, die die Jacobs University durchgeführt hat. Zwar stammt ein Großteil der mehr als 30 Gebäude aus den 1930er Jahren, sie sind aber dennoch sehr gut isoliert. Die Heizkosten wurden etwa durch den Einbau neuer Fenster gesenkt. „Unser Ziel ist es, zukünftig unseren Energieverbrauch konstant zu halten – trotz weiteren Wachstums in allen Bereichen“, meint Krause.
Auch viele Studierende engagieren sich für den Umweltschutz, etwa in dem Environmental Club der Jacobs University. „Wir tauschen uns regelmäßig mit den Studierenden aus und diskutieren Themen wie mögliche Einsparungen bei der Heizenergie oder auch die Nutzung von Mehrwegbechern“, sagt Dünnbier, der den Bereich Campus Operations an der Jacobs University verantwortet.
Zu Beginn jedes neuen akademischen Jahres schult die Universität ihre Studierenden, die aus über 120 Ländern kommen, in energie- und umweltbewussten Verhalten. „Für viele ist zum Beispiel die in Deutschland gelernte Mülltrennung vollkommen neu“, erzählt Dünnbier.
So sei der achtsame und nachhaltige Umgang mit Ressourcen an der Jacobs University ein permanentes Thema: „Umweltschutz und Energieeffizienz stehen bei uns nicht nur alle zwei Jahre auf der Tagesordnung, kurz bevor eine Zertifizierung ansteht, sondern jeden Tag.“
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 120 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de
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