Professor der Constructor University veröffentlichte in renommierter Fachzeitschrift für Psychologie

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Dr. Klaus Boehnke, Professor für sozialwissenschaftliche Methodenlehre an der Constructor University, spricht sich für mehr Fairness in interkulturell vergleichenden psychologischen Studien aus. (Quelle: Constructor University)


 

„Ein Plädoyer für die Entmystifizierung der Messäquivalenz“ veröffentliche der Psychologe Klaus Boehnke von der Constructor University, kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „American Psychologist“. Darin macht er Vorschläge, wie kulturelle Dominanz in der psychologischen Forschung reduziert werden kann.

Dr. Klaus Boehnke, Professor für sozialwissenschaftliche Methodenlehre an der Constructor University in Bremen, spricht sich für mehr Fairness in interkulturell vergleichenden psychologischen Studien aus. In seinem kürzlich veröffentlichten Artikel erklärt er, wie einfaches Übertragen von westlichen Verfahren auf andere Regionen, die Realität verfälscht.

In der quantitativen Psychologie dominiere die anglo-amerikanische Methodik, die kulturelle Unterschiede zu wenig berücksichtige, so Boehnke. Als Beispiel führt er eine kulturvergleichende Fragebogenstudie zur Messung von väterlicher Wärme an: „In einem skandinavischen Land drückt diese sich natürlich ganz anders aus als etwa in Zimbabwe“, meint Boehnke. In den meisten Fällen werden die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Zuneigung jedoch nicht ausreichend berücksichtigt, sondern lediglich westliche  Befragungsinstrumente angewandt. So könnte der falsche Eindruck entstehen, der afrikanische Vater sei weniger warmherzig.

Es gebe in der Psychologie zwar festgelegte Verfahren wie mit Forschungsinstrumenten in verschiedenen kulturellen Kontexten umzugehen ist, doch diese seien unzureichend. In dem jetzt veröffentlichten Essay mit dem Titel „Lasst uns Äpfel mit Birnen vergleichen“ stellt der Wissenschaftler eine Methode vor, die strenge mathematisch-statistische Kriterien erfüllt, kulturelle Eigenheiten stärker erfasst und zugleich die interkulturelle Vergleichbarkeit der Ergebnisse ermöglicht. „Ich möchte erreichen, dass die nicht-westlichen Kulturen im Instrumentarium unserer Wissenschaft besser berücksichtigt werden“, beschreibt Boehnke das Ziel seiner Initiative.

Das Essay geht auf die Auszeichnung Boehnkes für „Distinguished Contributions to the International Advancement of Psychology“ zurück, verliehen von der American Psychological Association (APA), der größten Psychologie-Organisation der Welt. Dieser Preis erlaubte ihm die Veröffentlichung eines Aufsatzes zu einem selbst gewählten Thema in der Fachzeitschrift „American Psychologist“.

Link zum Essay:
https://doi.org/10.1037/amp0001080

Fragen beantwortet:
Dr. Klaus Boehnke | Professor für Sozialwissenschaftlichen Methodenlehre
kboehnke@costructor.university |  +49 421 200-3401

 

 

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