Selbstbestimmtes Lernen: Forschende entwickeln Study Buddy für die berufliche Weiterbildung

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Dr. Christoph Lattemann, Professor für Betriebswirtschaft und Informationsmanagement an der Jacobs University, betreut das Study Buddy Projekt. (Quelle: Jacobs University) ,

 

09. Juni 2021
 
Die Digitalisierung gewinnt an Tempo. Um mit ihr mitzuhalten wird lebenslanges Lernen für den beruflichen Erfolg immer wichtiger. Wie aber aus der Vielzahl an Angeboten das passende finden, zugeschnitten auf die eigenen Bedürfnisse und Lernpräferenzen? Durch den Dschungel an Möglichkeiten will der Study Buddy, der virtuelle Begleiter für die berufliche Weiterbildung, einen Weg weisen. Das Verbundprojekt unter Beteiligung der Jacobs University Bremen wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Den Lernerfolg zu erhöhen, frühzeitig Wissens- und Verständnislücken zu erkennen, die Abbruchquote in Weiterbildungsmaßnahmen zu senken und den Wissensgewinn der Lernenden zu unterstützen, das sind die zentralen Ziele des Projekts. „Der Study Buddy kennt den Lernenden. Er weiß, mit welchen Methoden er sich am besten Wissen aneignet, welche Karriereschritte er verfolgt und mit welchem Lernangebot er diese am besten erreicht“, sagt Dr. Christoph Lattemann, Professor für Betriebswirtschaft und Informationsmanagement an der Jacobs University. Er betreut gemeinsam mit der Psychologin Pia Gebbing das Projekt.

Eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines individuellen anstatt eines standardisierten Lernangebots spielt die Künstliche Intelligenz (KI). Im Dialog mit den Lernenden soll der Study Buddy deren Bedürfnisse ermitteln und eine Lernunterstützung leisten, die sich flexibel an die Gewohnheiten und Lebensumstände der Lernenden anpasst. „Die individuelle Nutzer:in steht im Mittelpunkt“, sagt Lattemann. „Wenn sie zum Beispiel am liebsten und besten mit Lernvideos arbeitet, dann bekommt sie diese angeboten.“ Für Bildungsanbieter bedeutet dies, dass sie ihre Angebote vielfach bedürfnisgerecht anpassen sollten.

Bei der Entwicklung des Study Buddy werden die Forschenden der Jacobs University auf ihre Erfahrungen aufbauen, die sie während der Pandemie mit digitalen Lerninhalten gemacht haben. „Wir beweisen seit fast eineinhalb Jahren, wie gut Online-Lehre funktionieren kann“, betont Lattemann. In den Study Buddy fließen außerdem Erfahrungen aus einem anderen Forschungsprojekt ein, in dem es um die Frage geht, wie die Kreativität des Einzelnen mittels digitaler Lehre gefördert werden kann.

Das Verbundprojekt findet unter Leitung des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Braunschweig und deren Zentrale für Weiterbildung statt. Neben der Jacobs University sind auch die AKAD Bildungsgesellschaft sowie die Oskar Kämmer Schule beteiligt. Weitere assoziierte Partner sind die ai-z GmbH, swiss moonshot, die IHK Braunschweig und der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro.

Fragen beantwortet:
Dr. Christoph Lattemann
Professor für Betriebswirtschaft und Informationsmanagement
Tel: +49 421 200-3460
Email: c.lattemann [at] jacobs-university.de
 


Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
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