Studierender gründet Virtual Reality Lab an der Jacobs University
Virtual Reality ist längst über die Welt der Spiele hinausgewachsen und wird heute in vielen verschiedenen Bereichen der Wirtschaft und der Wissenschaft eingesetzt. Nicklas möchte sein Wissen und seine Erfahrungen im Virtual Reality-Labor mit seinen Kommilitonen teilen. (Quelle: Jacobs University)
05. Mai 2022
Dass er mal „irgendwas mit Technik“ machen würde, sei ihm schon immer klar gewesen, erzählt Nicklas Vorrink, denn er liebe Technik. Nur was das sein könnte, wusste er lange nicht. Das änderte sich als er nach einem Praktikum von der Firma eine Virtual-Reality-Brille geschenkt bekam. „Das ist eine echt coole Technologie.“ Jetzt hat Nicklas, der Industrial Engineering & Management studiert, an der Jacobs University Bremen ein Virtual Reality (VR) Lab gegründet. Er will Studierenden und Unternehmen zeigen, wie sie die Technologie für ihre Bedürfnisse nutzen können.
, Nicklas Vorrink, Student des Industrial Engineering & Management Bachelorprogramms an der Jacobs University, freut sich darauf, die VR-Szene auf dem Campus zu erweitern. (Quelle: Jacobs University)
Gamer schätzen die unförmigen Brillen seit langem, aber auch in der Wirtschaft ist die virtuelle Realität längst angekommen. „Das Mittendrin-Gefühl ist mit nichts zu vergleichen“, sagt Nicklas. Ob bei Schulungen von Mitarbeitenden, im Verkauf, bei der Entwicklung von neuen Produkten, im Tourismus, Handwerk oder im Gesundheitswesen: „Es gibt unglaublich viele Anwendungsmöglichkeiten.“
Möglichst vielen Menschen die Technologie nahezubringen, einen Ort zu schaffen, an der sie einfach mal ausprobiert werden kann – mit dieser Idee trat Nicklas an die Jacobs University heran. Sie stellte einen Raum zur Verfügung. Das „Undergraduate Student Government“, die Selbstverwaltung der Studierenden, unterstützte das Vorhaben finanziell. Sie verfügt über ein eigenes Budget und fördert Projekte, sofern diese zugänglich für alle Studierenden sind und sie allen zugutekommen. So entstand auf den Campus ein Virtual Reality Lab, ausgestattet mit mehreren VR-Brillen, mit Bildschirmen und Cleanboxen, die die Headsets reinigen.
, Das Virtual-Reality-Labor wurde auf dem Campus eingerichtet, ausgestattet mit mehreren VR-Brillen, mit Bildschirmen und sauberen Boxen - zugänglich für alle Studierenden der Jacobs University. (Quelle: Jacobs University)
Nicht nur die Studierenden sollen von dem Lab profitieren, sondern auch kleinere und mittlere Unternehmen. Wie funktioniert VR? Was braucht man dafür? Wie kann ich sie für mich nutzen? „Ich möchte ein Handbuch erstellen, in dem ich die Technologie erkläre und das ich Firmen kostenlos zur Verfügung stelle“, sagt der 23-Jährige. Dieser Leitfaden ist auch Gegenstand seiner Bachelorarbeit.
Der Bremer, der am Schulzentrum Rübekamp Abitur gemacht hat, wird im Sommer sein Studium abschließen und freut sich schon auf die Graduation-Feier im Juni. Für sein Labor lernt er bereits Kommiliton:innen an, die es dann weiterführen können. Was er mitnimmt von der Universität abseits der Lerninhalte? „Das ist der Satz: Wenn Du jemals in meinem Land, in meiner Stadt bist, dann habe ich ein Bett für dich“, erzählt er. Im Studium habe er so viele Menschen aus so vielen Ländern kennengelernt, die ihm einen Besuch angeboten hätten. „Das ist wirklich toll. Ich wollte immer schon reisen,“ erklärt Nicklas und hebt den internationalen Charakter der Institution hervor.
Gut möglich also, dass Nicklas nach Beendigung seines Studiums erstmal unterwegs sein wird und zwar ganz real, nicht virtuell. Mit der VR-Technik aber will er sich auch beruflich beschäftigen. „Ich bin mir sicher, dass sich da was ergibt.“
Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professor:innen und Mitarbeiter:innen vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.600 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
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